Circular Thursday auf der K 2025: Wie können wir Materialkreisläufe schließen?


Düsseldorf, 03. 06.25


Plastics Europe Deutschland und der Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE haben für den 9. Oktober 2025 eine gemeinsame Veranstaltung auf der Messe K 2025 angekündigt. Der Circular Thursday findet im Rahmen der Sonderschau Plastics Shape the Future in Halle 6, Stand C40 statt und soll Wege zu klimaneutralen Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen aufzeigen. Die K ist die weltweit führende Fachmesse für die Kunststoff- und Kautschukindustrie. Der Circular Thursday ist der zweite Thementag und steht ganz im Zeichen der Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Innovationen.


Ein Tag im Zeichen der Kreislaufwirtschaft


Im Februar 2025 ist die Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) in Kraft getreten, mit dem Ziel, Verpackungsabfälle zu reduzieren und das Recycling unter anderem durch neue Vorgaben zum recyclingfreundlichen Design und den verpflichtenden Einsatz von Rezyklaten zu fördern.  Die Verordnung wird eine Blaupause für weitere Regulierungen darstellen, beispielsweise im Automobilsektor und später auch im Bereich der Elektrik- und Elektronik, sowie im Bausektor.

Am Circular Thursday werden die Grundlagen einer erfolgreichen Kreislaufwirtschaft diskutiert:

• Wie hoch sind die Recyclingpotenziale in den einzelnen Industrien?

• Welche Technologien werden wir benötigen?

• Welche Rahmenbedingungen braucht das Recycling um wettbewerbsfähig zu werden?

• Welche Bedeutung haben andere Rohstoffe wie Biomasse oder CO₂?


Diese und weitere Fragen werden in Expert Talks diskutiert. Am Nachmittag folgt ein Panel zur Komplementarität und den Perspektiven für mechanisches und chemisches Recycling unter den gegebenen Wettbewerbsbedingungen.


Moderiert wird der Tag von Prof. Dr.-Ing. Manfred Renner, Leiter des Fraunhofer CCPE und Institutsleiter des Fraunhofer UMSICHT. Sechs Fraunhofer Institute bündeln im Fraunhofer CCPE ihr Know-how und entwickeln, realisieren sowie optimieren Verfahren, Produkte und Anlagen bis zur Einsatz- und Marktreife, um mit und für die Partner aus Wirtschaft und öffentlicher Hand den Wandel zu einer zirkulären Kunststoffwirtschaft zu gestalten.

„Ich bin davon überzeugt, Deutschland kann Kreislaufwirtschaft. Die technologischen Grundlagen sind da, jetzt müssen wir nur noch Forschung und Anwendung enger verzahnen. Genau das ist das Ziel des Circular Thursday“, erklärt Manfred Renner.



Schwankende Preise für flexible Verpackungsmaterialien – LDPE-Regranulate bleiben auch im ersten Quartal 2025 stabil

FPE, April 2025 - Die Gesamtnachfrage nach flexiblen Verpackungen blieb im ersten Quartal schwach, bedingt durch geringere Verbraucherausgaben und eine Verlagerung hin zu einer schlankeren Lagerhaltung.

Es wird erwartet, dass die Preise für alle Substrate im nächsten Quartal steigen, was vor allem auf die gestiegenen Rohstoffkosten zurückzuführen ist.

Gegenläufige Preisbewegungen im ersten Quartal 2025

Polyethylen war der Spitzenreiter bei den Preiserhöhungen, da sowohl die HDPE- als auch die LDPE-Preise gegenüber dem vierten Quartal 2024 um 3 % bzw. 4 % stiegen und damit ein Niveau erreichten, das seit Anfang 2023 nicht mehr beobachtet wurde.

Dagegen verzeichneten einseitig beschichtetes Papier mit 60 g/m² und 12 Mikron PET Rückgänge von -3 % bzw. -2 % im Vergleich zum vierten Quartal 2024.

Alufolie (7 Mikron) setzte ihren Aufwärtstrend mit einem Anstieg von 3 % fort, während BOPA-Folie (15 Mikron) bescheidene 2 % zulegte und BOPP (20 Mikron) stabil blieb, laut Zahlen von Flexible Packaging Europe (FPE), Patrick Altenstrasser, Senior Manager Communications (altenstrasser@flexpack-europe.org) 

Santiago Castro, Senior Research Analyst bei Wood Mackenzie, ergänzte die Zahlen:

„Die Preise für flexible Verpackungsmaterialien in Europa schwankten im ersten Quartal 2025 aufgrund von Rohstoffpreisschwankungen (vorgelagerte Monomere), Logistikproblemen sowie Faktoren auf den Überseemärkten.


Die Preissenkungen bei BOPET waren größtenteils auf rückläufige Rohstoffkosten zurückzuführen.

Der Preisrückgang bei Papier resultierte aus nicht ausgelasteten Produktionskapazitäten und niedriger als erwarteten Energiepreisen.



Höhere Rohstoffkosten führten zu Preissteigerungen bei Alufolie und BOPA. Die BOPP-Preise blieben aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage und des Überangebots relativ unverändert.“

Kaushik Mitra, Chemiemarktanalyst für LDPE und HDPE, kommentiert:


„Der starke Anstieg der Preise für PE aus fossilen Rohstoffen im ersten Quartal ist auf die Rohstoffpreisinflation (vorgelagerte Monomere) und die geringeren Lagerbestände aufgrund reduzierter Importe zurückzuführen.


Die Importzahlen wurden durch niedrige Auftragseingänge und Lieferkettenengpässe beeinflusst.“


"Die PE-Nachfrage (Primärmaterial) bleibt aufgrund makroökonomischer Faktoren und anhaltender Marktunsicherheit schwach, obwohl einige Sektoren wie Bau, Konsumgüter und Verpackung Anzeichen von Stabilität zeigen", fährt Mitra fort.

"Potenzielle EU-Zölle auf PE ab dem 12. April führten zu Volatilität und Nervosität auf dem Markt. Trotz der enormen weltweiten Lieferkapazitäten könnte der europäische Markt kurzfristig von diesen Maßnahmen beeinträchtigt werden, bevor er sich im weiteren Jahresverlauf wieder normalisiert", so Mitras Befürchtung.


Regranulatmarkt (EU)

Zusätzlich hat Recycario die Entwicklung des alternativen Marktes für Regranulate untersucht, die aus behandelten Plastikabfällen hergestellt werden (siehe Grafik links).


Plastikverpackungen bleiben weiterhin eine kostengünstige Option, insbesondere wenn Regranulatanteile beigemischt werden – dies macht sie im Vergleich zu anderen Materialien im Substratmischverhältnis flexibler Verpackungen wettbewerbsfähig.


Weitere Informationen zur Preisentwicklung: Recycario veröffentlicht monatlich aktualisierte Marktpreise für Regranulat, insbesondere für flexible Materialien, inklusive Prognosen für Worst- und Best-Case-Szenarien.